Skiweekend 2007 in Davos
Ein grauer, regnerischer Tag und viel zu mild für die Jahreszeit. Es ist Freitag und ich machte extra einen Tag frei im Büro, um mit meiner Familie bereits am Freitag nach Davos fahren zu können. Nach Davos bei diesem Wetter?! Klar, Marcel hatte geschrieben, das RVH-Skiweekend würde bei jedem Wetter durchgeführt. Trotz schlechtem Wetter fuhren wir gutgelaunt in Richtung Berge. Egal was für Wetter da oben herrschte, Spass würden wir mit den Kollegen und Kolleginnen des RVH auf jeden Fall haben – das war schon immer so – frei nach dem Motto: Hauptsache es hat Spass gemacht! Und – oh Wunder – je näher wir den tiefen Bergtälern des Prättigau kamen, desto klarer wurde der Himmel; nur der Schnee fehlte wie in anderen Jahren und selbst im legendären kalten Loch von Küblis zeigte der Bordcomputer des Autos noch satte +9 Grad Celsius an und es war rundum frühlingshaft grün. Doch kaum über den Wolfgangpass gefahren, wurde trotz eisfreiem See in der Tiefe rasch klar, dass der Schnee für Wintersport durchaus ausreichen würde. Die Vorfreude von uns Unterländern auf Wintersport, Sonne und Schnee war somit nicht für die Katz. Als wäre es abgemacht gewesen, trafen wir bereits auf dem Parkplatz vor unser Unterkunft, dem Hotel „Time out“ im Herzen von Davos, die ersten RVH-ler (Fränzi sowie ein schwer bepackter Remi mit Kindern – ich weiss nicht, wie oft Remi vom Auto ins Zimmer lief und Gepäck hoch wuchtete, während ich für seinen jüngsten Spross Aurel den Babysitter spielte, was nebenbei echt Spass machte – auf jeden Fall deutlich angenehmer, als unzählige Gepäckstücke umherzuschleppen). So trudelten immer mehr Mitglieder der RVH-Familie ein, bis kurz vor dem Eindunkeln auch Marcel und Rolf ins Hotel zurückkehrten, nachdem Sie bereits die ersten Schneekilometer auf den Langlaufskiern zurückgelegt hatten (es sei ganz locker gewesen… ganz ehrlich!!!). So genoss jede/jeder das schöne und milde Wetter auf seine Weise. Am Abend ging dann ein leicht dezimiertes Grüppchen zum Fondueplausch aufs Rinerhorn (schade, dass einige aus gesundheitlichen Gründen nicht mitkommen konnten). Das Essen und die Ambiente im Bergrestaurant waren wirklich gelungen. Während die Erwachsenen gemütlich bei Essen und Plaudern zusammen sassen, tobten sich die Kinder im Schnee aus. Nach dem Essen ging es dann in einer rasanten Schlittenfahrt runter ins Tal, wobei sich bereits in beängstigender Deutlichkeit zeigte, dass die junge Generation die Nase deutlich vorn hatte (Elisa und Florian rasten ohne Furcht ins Tal während sich bei der alternden Generation bremsende Faktoren einstellten). Letztendlich kamen alle weitgehend gut unten im Tal an, wenngleich Marcel mit Julia auf dem Schlitten (Rolf musste seinen durchtrainierten Körper für die kommenden Belastungen schonen und übergab seine Tochter dem fürsorglichen Götti, während er die Talfahrt in Begleitung von Remi mit Kindern und Fränzi in der Gondel bewältigte) beim Versuch, der jungen Garde zu folgen, in einem dunklen und heimtückischen Schlagloch den Fuss überdehnte und Schreibender diverse Male vom Familienschlitten fiel, während Annette und Marius jeweils nahezu ungebremst bis zur nächsten Senke schlitterten. Trotz der kleinen Zwischenfälle war es ein wirklich gelungener Abend. Am Samstag lachte erneut die Sonne vom beinahe wolkenlosen Himmel. Bei den weiterhin sportlich ambitionierten mittelalterlichen Cracks stand der Samstag ganz unter dem Motto Effizienz. Letztendlich galt es, Training und familiäre Pflichten unter einen Hut zu bringen. So traf man sich schon relativ früh im Frühstücksraum und schon bald trafen auch neue Teilnehmer des Skiweekends ein, die den Freitag am Arbeitsplatz hatten verbringen müssen. Die gute Stimmung wurde leider etwas getrübt da sich herausstellte, dass Marcel beim vorabendlichen Schlitteln eine Bänderzerrung erlitten hatte. Trotz Marcels bedauerlichen Ausfalls traf sich eine stattliche Zahl von Läufern und Läuferinnen zum samstäglichen Training beim LL-Zentrum Davos ein. Schreibender mit den frisch präparierten Skiern (irgendwie musste ich ja den leichten Trainingsrückstand wettmachen), Rolf, Markus (ex Mister-Engadin) mit Sabina, Thierry mit Rita sowie Stephan. Unter den fachkundigen Augen der wie jedes Jahr auch anwesenden Anni und Walter Bucher liefen wir pünktlich los in Richtung Sertig-Tal. Ganz nach dem anfangs Tag gefassten Motto Effizienz ging es je nach Trainingsstand auf verkürztem Weg oder via Junkerboden/Sertig-Tal zum kleinen Mittagssüppchen ins LL-Zentrum zurück. Unterwegs trafen wir noch auf die etwas später gestarteten Felix, Ferdi und Ueli, wobei wir aufgrund der Effizienz kaum Zeit für ein kurzes Hallo fanden (man sieht sich ja dann später im Hotel). Nach einer weiteren Trainingseinheit bei sehr schönem Wetter und wider Erwarten weiterhin guten Schneeverhältnissen, verabschiedeten sich die durch das effiziente Training leicht gezeichneten Papas, um die Mamas abzulösen, die mit den Kindern beim Spielen auf dem verschneiten Spielplatz neben dem Hotel, mit Skifahren und anderen Aktivitäten verbrachten. Der vom Verein grosszügig gesponserte Apéro (besten Dank!) und das gemeinsame Nachtessen in der Bünda arteten wie jedes Jahr in ein wahres Familien-/Kinderfest aus. Bei so vielen Kindern braucht einem mittelfristig um den Nachwuchs nicht bange zu werden. Zufrieden und mit vollen Bäuchen ging es (aufgrund der Kinderschar) bereits relativ früh wieder zurück ins Hotel. Am Sonntag wurden einige RVHler beim stärkenden Frühstück durch einen Teilnehmer der Schweizer Meisterschaft im Eisschnelllauf in einige Geheimnisse dieses sehr schönen Sports eingeführt (wussten sie z.B., dass Natureis auf Kunstrasen wegen der Rissbildung problematisch sein kann – früher, mit Naturrasen, sei das Eis besser gewesen…). Bei erneut wunderschönem Wetter gingen alle sehr individuell ihren Wintersportvorlieben nach. Einige unentwegte hatten noch nicht genug vom Langlauf, andere zog es mit Skiern oder Snowboard auf die Piste, während weitere Fraktionen mit dem Schlitten oder zu Fuss unterwegs waren, bis der Schnee und die Sonne genügend ausgekostet waren. Nachdem Schreibender inkl. Familie sowie Fränzi, Julia und Florian sich auf den Pisten des Jakobshorns ausgetobt hatten, traten wir schon relativ früh die lange Heimreise ins Unterland an, um der grossen Verkehrslawine aus dem Weg zu gehen (was übrigens bestens gelang - ich hoffe, alle kamen gut nach Hause!). Es war einmal mehr ein wundervolles Ski-Weekend und mir bleibt zum Schluss nur noch, Marcel und Yvonne für die wie immer tadellose Organisation herzlich zu danken. Euer Rässibus
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